Klima-Gaga oder der 97%-Schwindel

Liebe Kinder, liebe Jugendlichen, liebe Schulschwänzer,

bis vor etwa 30 Jahren gab es einen Staat mitten in Europa, der sich entgegen der tatsächlich in diesem Land herrschenden Umstände allen Ernstes ‚Deutsche Demokratische Republik‘ schimpfte. „Wahlen“, zu denen die Bürger dieses Un-Rechtsstaates zynischerweise  aufgerufen wurden, gingen in der Regel mit um die 98% zugunsten der herrschenden Einheitspartei (Slogan: Die Partei hat immer Recht) aus.

Ähnliche Verhältnisse kennen wir heute z.B. aus Nordkorea. Der wahlweise groβe, geliebte oder weise Führer dieses kommunistischen Landes lässt sich ebenfalls von seinen Untertanen von Zeit zu Zeit mit unglaublichen 99% und mehr ‚wiederwählen‘.

Diese Beispiele müssten eigentlich zur Genüge zeigen, dass derartige Ergebnisse unrealistisch sind und sich geradezu aufdrängen, kritisch hinterfragt zu werden! So auch die ominösen 97% „aller Wissenschaftler“, die laut des allgemein akzeptierten Narrativs einen anthropogenen Klimawandel als erwiesen ansehen. Getreu des Winston Churchill  (wohl fälschlicherweise) zugeschriebenen Zitats „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“ sei an dieser Stelle diese Behauptung einmal aufgedröselt, welcher eine Studie des australischen Kognitionswissenschaftlers (!) John Cook zugrunde liegt. Dieser wertete 2013 die Zusammenfassung  (Abstract) von 12000 Studien aus, welche sich in irgendeiner Weise auf den Klimawandel bezogen. Dazu wurden diese, wie man z.B. in der Weltwoche vom 20. März 2019 nachlesen kann (Der 97 Prozent Mythos), in folgende Kategorien aufgeteilt:

  • Die Klimaerwärmung ist hauptsächlich durch Menschen verursacht.
  • Der Mensch ist an der Klimaerwärmung beteiligt.
  • Die Studie nimmt Bezug auf eine anthropogene Erwärmung.
  • Es wird keine Aussage zur anthropogenen Klimaerwärmung gemacht.
  • Die Rolle des Menschen wird erwähnt, es werden aber keine Schlüsse gezogen.
  • Der Mensch hat einen unbedeutenden Einfluss auf die Klimaerwärmung.
  • Der Einfluss des Menschen auf die Klimaerwärmung ist nicht nachweisbar.
  • Die anthropogenen CO2-Emissionen sind vernachlässigbar.

Kategorie 1-3 wurde als Zustimmung des anthropogenen Klimawandels gewertet, 6-8 als Ablehnung.  4-5, denen immerhin ein Anteil von etwa zwei Drittel aller Studien zukam, wurden als irrelevant eliminiert. Durch diesen statistischen Trick wurden aus den etwa 32% (1-3) plötzlich 97% Zustimmung. Genauso gut hätte man, so es denn erwünscht gewesen wäre, etwa 68% Ablehnung herauslesen können, wäre denn die 4-5er Gruppe nicht einfach ignoriert worden. Nebenbei bemerkt waren die Verfasser besagter 12000 Studien mitnichten ausschlieβlich Klimawissenschaftler, sondern zum Teil auch Historiker, Ökonomen, Juristen usw.

Dass man übrigens Studien nach Belieben drehen und wenden kann, wie es einem gerade passt, soll folgendes, vielleicht nicht ganz ernst gemeintes (oder etwa doch?) Beispiel zeigen:

Ein Forscherteam soll zeigen, dass die Farbe der Socken keinen unerheblichen Einfluss auf die Gesundheit, sprich die Krebsentwicklung bei  Männern hat. Dazu machen sie eine groβ angelegte Langzeitstudie mit insgesamt 300 Teilnehmern. Über einen Zeitraum von 8 Jahren sollen 100 Männer täglich rote, das zweite Drittel blaue und der Rest grüne Socken tragen. Nach dieser Zeit wird Bilanz gezogen und die Forscher stellen fest, dass in der roten Gruppe 6 Männer an Krebs erkrankt sind, in der blauen zwei und in der grünen niemand.

Daraus kann dann ohne Übertreibung, Manipulation und Zurechtbiegen geschlussfolgert werden, dass grüne Socken Männer offensichtlich vor Krebs schützen, blaue Socken immerhin für 2% der bei Männern auftretenden Krebserkrankungen verantwortlich sind und beim Tragen von roten Socken ein dreimal höheres Krebsrisiko gegenüber blauen Socken besteht.

Natürlich wird auch hier wie im Falle des menschgemachten Klimawandels durch CO2 Kausalität mit Korrelation verwechselt, die Hersteller und Liebhaber grüner Socken aber würde es sicher genauso freuen wie die Hersteller und Betreiber der wie Pilze aus dem Boden schieβenden  Windkraftanlagen, die sich angesichts „wissenschaftlicher Studien“  wie der oben genannten sicher die Hände reiben dürften!

Mario Dichter

01.08.2019

Dieser Artikel wurde auf guykaiser.lu veröffentlicht, die Veröffentlichung von der rtl.lu-Redaktion jedoch ohne Angabe von Gründen verweigert.

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